Wie bereits hier erwähnt, ist es ein grausiges Jahr. Die Gruppe in Bruchsal hatte Ende letzten,  Anfang dieses Jahres einen einigermassen sicheren Platz auf dem sogenannten Stumpf Gelände gefunden. Ein grosses stillgelegtes Areal, dass jahrelang nicht in Benutzung war und leerstand. Dort konnte sich die Gruppe ausbreiten, ohne irgendwen zu stören. Die Hunde waren in der Lage, sich frei zu bewegen, es machte sich ein allgemeines Durchatmen und zur Ruhe kommen bemerkbar. Erst recht, als es hiess, man könne dort erstmal bleiben. Man würde nicht weggeschickt und vertrieben. Ich persönlich nahm dort zum ersten Mal wahr, dass so manch einer ruhiger wurde, offener und zugänglicher. Viel Stress fiel ab, man überlegte gemeinsam, wie man mit Bewährungsauflagen und den angefallenen Arbeitsstunden am besten umgehen konnte, ohne erneut in Schwierigkeiten zu geraten.

Dort wurde dann auch langsam klar, wie wichtig es für die Gruppe wurde, einen gemeinsamen Platz zu finden, auf dem man sicher sein konnte, nicht wieder vertrieben und weggeschickt zu werden. Ein Ort, wo man sich frei entfalten und zur Ruhe kommen konnte. Und so entwickelten sich langsam Ziele:

"Wir brauchen einen eigenen Raum zur freien Entfaltung. Wir wollen und vorallem, wir können nicht länger auf der Flucht vor dem Ordnungsamt und Polizei sein. Unsere Kräfte gehen zur Neige. Wir sind müde und erschöpft. Haben zu viel erlebt, was uns belastet und wir haben keine Möglichkeit, alte Erlebnisse zu verarbeiten, weil wir ständig mit neuem Schlimmen und Tragischen konfrontiert werden. Wir wollen unseren Ballast abbauen, Altlasten abtragen (Bewährungsauflagen, Arbeitsstunden, etc.pp.), aber das wird uns nicht gelingen, wenn wir ständig auf der Flucht sind und nirgends geduldet werden. Nicht hier, nicht dort. Nirgendwo".

 

 

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