Georgie's Urnenbeisetzung fand am 17.August in Mainz-Bretzenheim bei strahlendem Sonnenschein statt.
Die Familie war anwesend und für diese überraschend viele Freunde und Bekannte von Georgie. Die Trauerrede hat ergeben, dass seine nächsten Angehörigen nichts wussten. Sie hatten ihn seit 6 Jahren nicht mehr gesehen und bis auf ein zufälliges Treffen in der Stadt vor 1,5 Jahren keine Ahnung von seinem Leben und dachten wohl, er würde in einer Bauwagensiedlung leben. Das klassische Drama, wenn dann überraschenderweise zur Beerdigung 20-30, teilweise schon stark angetrunkene obdachlose "Punks" mit ihren Hunden auftauchen: Jeder meint, er hätte ihm näher gestanden und deshalb das Recht, den Ton anzugeben: Andi meinte, er könne die Trauerrede besser halten, als die Pfarrerin, Vater und Mutter empfanden es wohl als pietätlos, Musik zu machen und die Gitarren auszupacken. Und so stritt man sich, die Veranstaltung sollte abgebrochen werden. Letzendlich kam das Ordnungsamt und alle wurden rausgeschmissen.
Wenn ich mir vorstelle, dass Georgie das gesehen hat, höre ich ihn lachen und leise sagen: "Scheiße, wie immer halt, aber lustig war's trotzdem."
Dennoch kamen Gespräche zustande. Dennoch wurden Hände geschüttelt und Beileid bekundet. Es wurden Telefonnummern ausgetauscht, Treffen vereinbart und man umarmte sich. Zumindest die jüngeren Verwandten zeigten sich aufgeschlossen und interessiert und hatten keine Berührungsängste.