Es war mir schon sehr lange ein Bedürfnis, mich mit dem Thema Obdachlosigkeit auseinander zu setzen und etwas tiefer zu gehen, als nur an der Oberfläche zu kratzen und dann im Nichts wieder die Biege zu machen...Viele Bemühungen in diese Richtung versandeten, weil ich einfach nicht die richtigen Menschen getroffen habe. Menschen, die einigermaßen bereit waren, mich einzulassen in ihre Welt. Entweder sie waren zu verschlossen, nach einigen Treffen nicht mehr auffindbar oder schlichtweg nervlich und körperlich so am Ende, daß es mich zu viel Kraft und Aufwand kostete, es weiter zu versuchen.
Als ich aber Ende August 2o1o Andi mit seinem Hund Voltaire traf, da musste ich einfach nochmal Anlauf nehmen und den Versuch zu meinem Projekt starten: Er war sofort offen und bereit, obwohl sicherlich nicht wirklich überzeugt von meinem ehrlichen Interesse.
Er dachte, ich wäre nur wieder eine von denen, die mal etwas an der Oberfläche kratzen, aber dann sicherlich gleich wieder von dannen ziehen...
Ich habe dann erst einmal einen ganzen Monat lang keine Bilder gemacht, sondern bin immer wieder hingefahren, habe die einzelnen Leute kennengelernt und versucht Vertrauen aufzubauen.